Drei Tage voller Sport
Schnürlesturnier, Bambini-Spielfest, Partien von Jugend- und Erwachsenen-Mannschaften: Beim Sportfest der TG Stein ist der Name Programm.
Mit Anmut fliegen die Bälle über 55 Zentimeter hohe Netze, mit Spannung verfolgen die Zuschauer die zahlreichen Turniere und Spiele, mit viel Spaß entdecken die Jüngsten den Spaß an der Bewegung: Wenn die Steiner Turngesellschaft (TG) ihr Sportfest ausrichtet, dann ist der Name tatsächlich Programm, dann gibt es drei Tage lang keinen Stillstand, sondern jede Menge Bewegung und Abwechslung. Sehr zur Freude der Besucher, die am Wochenende in Scharen auf das Vereinsgelände strömen, um die Sportler anzufeuern, um die abwechslungsreiche Bewirtung zu genießen und in geselliger Runde ein paar schöne Stunden zu verbringen. Kein Wunder, dass man sich bei der TG Stein mit dem Verlauf des Fests hochzufrieden zeigt. „Das Wetter macht mit und die Leute sind gut drauf“, sagt Manuel Roser, der sich den Vorsitz des Vereins mit Peter Ketterer teilt. Er berichtet von einer guten Stimmung und betont, dass man beim Sportfest allen Alters- und Leistungsklassen etwas bieten wolle. Was sich allein schon daran zeigt, dass es neben zwei Begegnungen der TG Stein mit dem FV Hellas Mühlacker und dem TSV Wiernsheim auch Partien der B-, C- und D-Jugend sowie einen F-Jugendspieltag gibt. Und natürlich ein Firmenturnier, für das sich dieses Mal zehn Mannschaften angemeldet haben.
15 Teams und damit einige mehr als im Vorjahr nehmen am Samstagabend am Schnürles-Turnier teil, darunter auch Spieler aus Straubenhardt und aus Birkenfeld. Dass es dieses Jahr bereits zum zehnten Mal stattfindet und das Interesse nach wie vor groß ist, wertet Roser als Erfolg. „Es ist toll, dass sich das so etabliert hat.“ Einen Grund dafür sieht Roser in der Niederschwelligkeit: Um Schnürles spielen zu können, muss man nicht unbedingt gut im Fußball sein. „Aber es schadet natürlich auch nicht.“ In einer Höhe von 55 Zentimetern hängt die Schnur, über die der Ball mit dem Fuß bugsiert werden muss. Ein Unterfangen, bei dem Ballgefühl und eine gewisse „Raffinesse und Cleverness“ laut Roser durchaus von Vorteil sein können. Zudem komme es auf die richtige Taktik an: darauf, den Gegner auszugucken und so auszuspielen, dass er einen Fehler macht. Gewonnen hat beim Schnürles, wer zuerst 20 Punkte erreicht hat oder nach einer Maximalspielzeit von 16 Minuten vorne liegt. Auch, wenn am Ende ein Gesamtsieger gekürt wird, kommt es den Teilnehmern darauf eigentlich gar nicht an: Es geht um die Freude am Sporttreiben, um den Spaß in der Gemeinschaft.
Der steht auch am Sonntagmorgen im Mittelpunkt, als rund 80 Nachwuchskicker das Sportgelände bevölkern: 14 Mannschaften aus der Region nehmen am Bambini-Spielfest teil, bei dem es weder Punkte noch Gewinner und Verlierer gibt. Stattdessen soll der Nachwuchs an mehreren Stationen spielerisch an den Fußball und an grundmotorische Fähigkeiten herangeführt werden: ohne Leistungsdruck und Wettbewerbsgedanken. Zudem sollen schon die Jüngsten lernen, wie wichtig die Fairness im Sport ist. Sie wird auch bei der TG Stein großgeschrieben und beim Sportfest von allen Teilnehmern praktiziert: nicht nur auf, sondern auch neben dem Rasen. „Es ist toll, wie respektvoll alle miteinander umgehen“, sagt Roser. Der Vorsitzende freut sich über jeden der rund 75 Helfer, die die dreitägige Großveranstaltung durch ihr ehrenamtliches Engagement überhaupt erst möglich machen. Schon im Januar haben sie mit der aufwendigen Organisation des Sportfests begonnen, das für die Fußball-Abteilung laut Roser „der Höhepunkt des Jahres“ ist. – Nico Roller