Drei Tage voller Sport
Sportfest der TG Stein bietet Fußballspiele, Schnürles und viel Programm für den Nachwuchs
Wo soll man da nur anfangen? Bei dem bunten Programm für Kinder und Jugendliche? Bei der großen Hüpfburg? Bei den zahlreichen Fußballspielen? Beim Schnürles? Oder bei der Livemusik, die für beste Stimmung gesorgt hat? Es ist kaum möglich, all das aufzuzählen, was das Sportfest der Steiner Turngesellschaft (TGS) am Wochenende alles zu bieten hatte, was auf dem vereinseigenen Gelände an der Turnstraße von Freitagnachmittag bis Sonntagabend alles stattgefunden hat. „Sport soll etwas Verbindendes sein und Freude bereiten“, sagt Manuel Roser, der zusammen mit Peter Ketterer den Vorsitz des Vereins innehat: „Wir versuchen deswegen immer, möglichst viele Altersgruppen anzusprechen.“ Was sich beim Sportfest allein schon daran zeigt, dass es neben zwei Begegnungen der TG Stein mit der Spielvereinigung Zaisersweiher sowohl ein Alte-Herren-Spiel als auch zwei Partien der C- und D-Jugend gibt. Und natürlich ein Firmenturnier, bei dem zwölf Mannschaften gegeneinander antreten – und sich am Freitagabend trotz eines Gewitters die gute Laune nicht verderben lassen. „Das kann mal passieren, aber das macht uns nichts aus“, sagt Roser, der sich trotzdem freut, als am Samstagnachmittag beim Schnürles-Turnier besseres Wetter herrscht, dass die Temperaturen um die 25 Grad liegen und die Sonne scheint.
Elf Mannschaften nehmen an dem Turnier teil, darunter auch Teams aus Straubenhardt und aus Birkenfeld. „Das kommt immer sehr gut an“, sagt Roser, der das auch darauf zurückführt, dass es derartige Turniere in der Region nicht so oft gibt: „Das ist mal etwas anderes als klassischer Fußball.“ Was sich schon allein daran zeigt, dass der Ball nicht in ein Tor, sondern über eine Schnur bugsiert werden muss, die in einer Höhe von exakt 55 Zentimetern hängt. Ein Unterfangen, bei dem Ballgefühl im Fuß und eine ruhige, konzentrierte Vorgehensweise laut Roser nicht unbedingt von Nachteil sind. „Man darf nicht hektisch werden, sondern muss versuchen, den Ball sauber zu den Mitspielern zu passen“, sagt der TGS-Vorsitzende und erklärt, es könne durchaus sinnvoll sein, mit „Finesse“ zu agieren, also den Gegner genau zu beobachten und den Ball dann genau so übers Netz zu spielen, dass er nicht mehr rankommt. „Man muss versuchen, ihn in einen Fehler zu treiben, bevor man selbst einen macht.“ Gewonnen hat beim Schnürles, wer zuerst 20 Punkte erreicht hat oder nach einer Maximalspielzeit von 20 Minuten vorne liegt. Auch, wenn am Ende ein Gesamtsieger gekürt wird, kommt es den Teilnehmern darauf eigentlich gar nicht an: Es geht um die Freude am Sporttreiben, um den Spaß in der Gemeinschaft.
Der steht auch am Sonntagmorgen im Mittelpunkt, als unzählige Nachwuchskicker das Sportgelände der TG Stein bevölkern: 25 Mannschaften aus der gesamten Umgebung nehmen am Bambini-Spielfest teil – und damit laut Roser so viele wie schon lange nicht mehr. An mehreren Stationen treten sie gegeneinander an, ohne sich wirklich miteinander zu messen. Denn beim Bambini-Spielfest steht einzig und allein der Spaß im Mittelpunkt: Es gibt weder Punkte noch Gewinner und Verlierer. Stattdessen wird gespielt und gelacht, gedribbelt und gepasst, alles ohne Leistungsgedanke. Ganz früh sollen die Kleinen lernen, wie wichtig die Fairness im Sport ist. Sie wird auch bei der TG Stein großgeschrieben, die bei ihrem Sportfest darauf achtet, dass alle respektvoll miteinander umgehen. Insgesamt sind an allen drei Tagen 80 Helfer des Vereins bei der Bewirtung, beim Auf- und Abbau im Einsatz. Leider werde es immer schwerer, genügend Ehrenamtliche für derartige Großveranstaltungen zu finden, sagt Roser und betont: „Vor diesem Hintergrund bin ich jedem einzelnen sehr dankbar, der sich hier in seiner Freizeit und zum Wohl der Allgemeinheit einbringt.“
Text und Fotos: Nico Roller