Viel Abwechslung auf dem Sportgelände
Von Sandstrand bis Olympiade: Sommerfest der TG Stein bietet buntes Programm für Jung und Alt
An Bierbänken oder auf echtem Sand im Liegestuhl haben die Besucher Platz genommen, um warme Speisen, farbenfrohe Cocktails und andere kühle Getränke zu genießen. Livemusik lud zum Tanzen ein, an zahlreichen Spielstationen und auf der Hüpfburg konnten sich die Kinder austoben. Ein buntes Programm für Jung und Alt hat die Steiner Turngesellschaft (TG) bei ihrem Sommerfest auf die Beine gestellt. Ein Programm, das am Freitag zahlreiche Besucher auf das vereinseigene Sportgelände gelockt hat. Sehr zur Freude von Norbert Morlock, der sich mit Manuel Roser den Vorsitz des Vereins teilt. „Man merkt da eine große Sehnsucht und, dass den Leuten solche Feste gefehlt haben“, sagt Morlock, der dabei auch und gerade an den Nachwuchs denkt. Damit er beim Sommerfest nicht zu kurz kam, hatte der Verein eine Kinder-Olympiade mit fünf verschiedenen Spielstationen aufgebaut. Die Kinder konnten nicht nur Bälle werfen und auf eine Torwand schießen, sondern auch ihre Geschicklichkeit beim Hüpfen, beim Balancieren und beim Zielschießen mit Wasserpistolen auf Becher beweisen. Man habe „von allem und für jeden etwas“ bieten wollen, erklärt Vanessa Balzer, die die Kinder-Olympiade federführend organisiert und mit zehn weiteren ehrenamtlichen Helfern betreut hat.
Konzipiert haben sie das Ganze als offenes Angebot, an dem alle Kinder ohne Voranmeldung kostenlos teilnehmen konnten – auch, wenn sie nicht Mitglied des Vereins waren. Eine Altersgrenze gab es dabei weder nach unten noch nach oben. „Wer laufen kann, darf mitmachen“, sagt Balzer und erklärt, im Mittelpunkt stehe der Spaß und nicht die sportliche Leistung. Deswegen erhielt am Ende auch jedes Kind anstelle einer Medaille einen Button mit dem eigenen Namen, den sich viele sofort stolz ans T-Shirt, Trikot oder Kleid hefteten. Als die Kinder-Olympiade nach zwei Stunden zu Ende ging, strömten nebenan die Besucher zum Sommerfest. 20 Tonnen Sand hatten die Ehrenamtlichen dafür am Rand des Sportgeländes aufgeschüttet. Etwa die Hälfte davon war noch von vorigem Jahr übrig, als der Verein die Veranstaltung zum ersten Mal auf die Beine gestellt hatte – damals gewissermaßen aus der Not heraus, als Ersatz für das wegen der strengen Corona-Beschränkungen ausgefallene Dorffest. Zwar mussten damals zahlreiche Auflagen erfüllt werden: Unter anderem gab es Abstandsregeln, ein Hygienekonzept und Zugangskontrollen, die sicherstellten, dass nur genesene, negativ getestete und zweifach geimpfte Personen eingelassen wurden. Aber das hat der Stimmung laut Vorsitzendem Manuel Roser keinen Abbruch getan. Im Gegenteil: Von Anfang bis Ende sei das Fest gut besucht gewesen. Was auch daran liegen könnte, dass die TG Stein im vorigen Jahr einer der wenigen Vereine war, die sich trauten, trotz Corona überhaupt eine größere Veranstaltung an den Start zu bringen.
Roser berichtet von einem großen Zuspruch, von viel positiver Resonanz und sagt: „Das hat echt super funktioniert.“ Er freut sich, dass man dieses Jahr keine Auflagen mehr erfüllen musste und im Prinzip wieder genauso unbeschwert feiern konnte wie vor der Corona-Krise. Schon als der Verein im Mai sein Sportfest mit Jugendspielen, Livemusik, Firmen- und Schnürlesturnier auf die Beine stellte, habe er „einen Wahnsinns-Zulauf“ gehabt. „Wir sind beim Bierzapfen zeitweise gar nicht mehr hinterhergekommen“, erzählt Roser und betont, ohne das große Engagement der ehrenamtlichen Helfer würde es solche Feste nicht geben. Beim Sommerfest sind rund 50 in zwei Schichten im Einsatz gewesen. Angefangen hat man bewusst schon nachmittags um 16 Uhr, um den Besuchern direkt nach der Arbeit bei einer „Happy Hour“ einen entspannten Start ins Wochenende zu ermöglichen. Abends trat die Band „Infinity“ rund um Roberto Mingoia auf. In Zukunft will die TG Stein das Sommerfest etablieren und es immer im Wechsel mit dem alle zwei Jahre stattfindenden Dorffest veranstalten. – Nico Roller